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Freiwillige Krankenversicherung (Jahresarbeitsentgeltgrenze)

Vor über 5 Monaten aktualisiert

Die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) spielt in Deutschland eine wichtige Rolle im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung und legt fest, ab welchem Einkommen ein Arbeitnehmer die Möglichkeit hat, sich privat zu versichern. Sie wird oft auch als "Versicherungspflichtgrenze" bezeichnet.

Was ist die Jahresarbeitsentgeltgrenze?

Die JAEG ist eine Einkommensgrenze, die jährlich angepasst wird. Arbeitnehmer, die mit ihrem regelmäßigen Jahresarbeitsentgelt oberhalb dieser Grenze liegen, können aus der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) austreten und sich privat krankenversichern. Die JAEG wird vom Bundesministerium für Gesundheit festgelegt und basiert auf der durchschnittlichen Lohnentwicklung in Deutschland. Sie lag 2023 bei 66.600 € und erhöht sich in der Regel jährlich.

Für Angestellte, deren Einkommen unter dieser Grenze liegt, besteht grundsätzlich Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung. Für Selbstständige, Freiberufler und Beamte hingegen gilt diese Pflicht nicht, und sie können sich unabhängig von ihrem Einkommen für die private Krankenversicherung entscheiden.

Freiwillige Krankenversicherung in der GKV

Für Arbeitnehmer, die die JAEG überschreiten, gibt es die Möglichkeit, freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben. Diese freiwillige Krankenversicherung richtet sich an Personen, die aus der Versicherungspflicht entlassen wurden, jedoch die Leistungen und den Solidaritätsgedanken der gesetzlichen Krankenversicherung schätzen.

Die Beiträge zur freiwilligen Krankenversicherung orientieren sich am Einkommen und können so, im Gegensatz zur privaten Krankenversicherung, auch bei steigendem Alter konstant bleiben. Die Beiträge werden jedoch auch bei Freiwilligen auf die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze begrenzt. Das bedeutet, dass ab einem bestimmten Einkommen die Beiträge der freiwilligen Versicherung nicht weiter steigen, selbst wenn das Einkommen über der Bemessungsgrenze liegt.

Vor- und Nachteile der privaten und freiwilligen Krankenversicherung

Die Entscheidung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung hängt oft von individuellen Faktoren wie Alter, Einkommen und Gesundheitszustand ab. Während die private Krankenversicherung oft niedrigere Beiträge für junge und gesunde Versicherte bieten kann, bleibt die gesetzliche Krankenversicherung auch langfristig eine stabile und solidarisch finanzierte Option, die Vorteile wie kostenfreie Familienmitversicherung bietet.

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